Octomore 06.1 (Bruichladdich)

(Region: Islay / OA / 57 Vol/%)

In der Nase dominieren neben dem octomore-typischen Rauch (etwas dezenter als der 06.2) fruchtige Aromen, besonders Zitrone und Mirabelle. (89)
Geschmacklich vordergründig sind Holzkohle auf der Zunge, Rauch und ganz deutlich MirabelleI erkennbar. (89)
Der Abgang erfolgt in zwei Wellen. Erst mittelstark mit Kohle, Feuer, aber auch Frucht, dann eine Pause. Wir glauben, das war es. Doch dann kommt er noch einmal kräftig und lang anhaltend. (89)
Gesamtbewertung: 89 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 10%, sehr guter Whisky, aber nicht unser Octomore-Favorit.
(Svenson, Lui, 2017)

 

 

Octomore 06.2 (Bruichladdich)

(Region: Islay / OA / 58,2 Vol/%)
Der von Bruichladdich produzierte Whisky aus der maximal getorften Octomore-Reihe durfte 5 Jahre in Ex Eau-de-Vie Limousin-Fässern reifen und wartet recht unspektakulär in hellem Bronze / Gold im Glas auf seine Verkostung. Es ist unser erster Octomore und wir erwarten natürlich jede Menge Torfrauch.
Den bekommen wir auch mit voller Wucht in die Nase, je näher diese ans Glas kommt. Wow! Wir brauchen ca. 4-5 Minuten, um uns an den Lagerfeuerrauch zu gewöhnen. Diese Zeit lohnt sich, denn nun kommen fruchtige Aromen durchs Feuer. Vor allem Südfrüchte, Feige, Banane und immer wieder Birne, rauchige Birne. Diese Komplexität begeistert uns. (94)
Das Tolle ist, dass sich der extrem gute Anfang beim Geschmackstest fortsetzt! Wir haben Noten von Räucherfleisch, Zigarre und Holzkohle im Mund, die im ersten Moment deutlich auf der Zunge brennen (wir haben ohne Zugabe von Wasser getestet). Das Brennen lässt schnell nach und es bleibt: Rauch, Rauch, Rauch! We love it! Der Whisky ist verrückt, aber genial verrückt! (93)
Im Abgang setzt sich der Lagerfeuerrauch vom Gaumen bis zur Speiseröhre fest und verhilft uns zu einem langen Geschmackserlebnis. Wahrscheinlich der beste rauchige Whisky, den wir je getrunken haben. (95)
Gesamtbewertung: 94 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 90%, er ist teuer, aber geil! Zumindest, wenn man rauchigen Whisky liebt.
(Paul, Svenson, 2015)

 

 

Octomore 07.1 (Bruichladdich)

(Region: Islay / OA / 59,5 Vol/%)

In die Nase strömen neben dem Octomore-typischen Rauchschwall Aromen von Zitrone und getrockneten Früchten (Rosinen, Feige,...). Leicht schwefelig und stechend alkoholisch. Letzteres führt dazu, dass die Aromen sehr klar herauskommen. Wieder ein Kracher...  (90)
Im Mund sind deutlich Gummibärchen und Vanille präsent, anfangs kurz etwas Säuerliches. Alles ist umhüllt von Holzkohlenrauch. (94)
Der Abgang ist lang anhaltend und wärmend. Für einen Octomore bzw. jungen Whisky relativ rund und nicht so "brutal" wie beim 07.3 und 06.2. (94)
Gesamtbewertung: 93 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 80%, Kaufempfehlung für alle, denen der 07.3 zu feurig ist.
(Svenson, Lui, 2017)

 

 

Octomore 07.2 (Bruichladdich)

(Region: Islay / OA / 58,5 Vol/%)

Erst riechen wir Rauch, Lack und Lösungsmittel. Lack und Lösungsmittel verfliegen nach 2-3 Minuten und es kommen Zitrusfrüchte (Orangen) hervor. Dazu Aromen von eingekochten Früchten (Aprikosen), Maische, Walderdbeeren. Ebenfalls kann der Whisky seine Lagerung bzw. sein Finish im Syrah-Weinfass nicht verbergen. (90)
Geschmacklich sind geräuchterte Erdbeergummibärchen im Vordergrund (das Weinfass läßt wieder grüßen!). Etwas später wird es bizzelnd-trocken (Eiche!) im Mund. (93)
Der lange Abgang fügt sich nahtlos dem Geschmacksempfinden an. (93)
Gesamtbewertung: 92 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 80%, der Octomore für Liebhaber rauchiger, weinfassgelagerter Whiskys.
(Lui, Svenson, 2017)

 

 

Octomore 07.3 (Bruichladdich)

(Region: Islay / OA / 63 Vol/%)

Wir riechen erstmal am bernsteinfarbenen Octomore. Nachdem die Nase sich an den Rauch gewöhnt hat, treten Karamell, Toffee vermischt mit Zitrusfrüchten hervor. Eine tolle Kombination! (93)
Im Mund ist der Whisky ohne Wasserzugabe sehr scharf. Die 6 vol % brennen uns fast die Zunge weg... Also geben wir einen Schuss Wasser ins Glas. Jetzt schmecken wir etwas! Rauch, Holzkohle, aber auch Lakritze, gegerbte Leder und Gummi. Eher dumpfere Aromen, aber super interessant. Wow, eine Geschmacksbombe! (95)
Das Finish ist feurig und langanhaltend! Es rundet das Geschmackserlebnis würdig ab. (94)
Gesamtbewertung: 94 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 90%, toller rauchiger Whisky. Gehobene Preisklasse, aber wir lieben ihn.
(Lui, Svenson, 2017)

 

 

Old Perth Cask Strength No.1 Limited Edition Batch 1

(Region: Blend / Morrison & MacKay / 59,7 Vol/%)

Bei diesem unter dem Label "Old Perth" in Fassstärke abgefüllten Whisky handelt es sich um einen Blend aus 7 bis 13 Jahre alten Malts der Destillerien Auchroisk, Tobermory und Craigellachie. Der hellgoldene Blended Malt riecht erst leicht stechend alkoholisch. Dann geht der Geruch über in floral-süße Noten (Kräuter, Heu, etwas Honig), hinterlegt von Eichenholz. (75)
Im Mund explodiert pfeffrige Schärfe, auf der Zunge hinterlässt der Old Perth ein deutliches Brennen (Chili). Mit Nachlassen des Brennens entwickelt sich eine dominierende Trockenheit (Eiche). Auszumachen sind leicht florale Noten sowie ebenfalls leicht zu spürend Tabakaroma und ansatzweise Birne. Die Zugabe einiger Tropfen Wasser brachte keine signifikante Veränderung. (73)
Der mittellange Abgang ist scharf und trocken. (71)
Gesamtbewertung: 73 Punkte
Fazit: Ein Blend ohne besondere Eindrücke. Nicht immer ist eine Abfüllung in Fasstärke vorteilhaft.
(Svenson, 2017)