Springbank 10 years

(Region: Campbeltown / OA / 46 Vol/%)
Der strohgelbe Whisky in der schön gestalteten Flasche riecht malzig-süß mit Tönen von Eichenholz und Hefe. Nach mehrmaligem Riechen tritt die Eiche in den Vordergrund, dann kommt wieder alkoholisch-hefige Süße hinzu. (82)
Der Springer schmeckt für 10 Jahre schon sehr komplex. Es dominiert anfangs Eichenholz und bizzelnde Schärfe auf der Zunge mit deutlichen Malzaromen. Die Schärfe läßt relativ schnell nach und es entsteht eine malzig-holzige Trockenheit im Mund. (83)
Sein Abgang ist mittellang und angenehm wärmend. Auch hier sind die Fassaromen deutlich. (82)
Gesamtbewertung: 82 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 75% gelungener Einsteigerwhisky von Springbank
(Svenson, Paul, 2015)
 

 

Springbank 15 years

(Region: Campbeltown / OA / 46 Vol/%)
Farbe: heller Bernstein. In die Nase dominiert vanillige Süße mit frischen reifen Früchten. Alkoholisch-klar. Blitzartig kommen Aromen von Pflaume und Melone hinzu. (86)
Im Mund bizzelnde Schärfe mit süßer Vanille. Dann wandelt sich dies in süß-trockene Eiche. Ein vollmundiger, mächtiger Geschmack. Kein filigraner Whisky, sondern ein Macho! (88)
Der mittellang bis lange Abgang ist weniger spektakulär, weiß aber trotzdem vor allem mit süßer Eiche zu gefallen. (87)
Gesamtbewertung: 87 Punkte
Wiederkaufwahrscheinlichkeit: 85%
(Paul, Svenson, 2015)

 

 

Springbank Single Cask 15 years (Fresh Rum Cask) 2000-2015

(Region: Campbeltown / OA / 46,5 Vol/%)

Der Springer reifte 15 Jahre in einem erstbefüllten Ex-Rumfass und wurde 2015 in 198 Flaschen für The Nectar Belgien abgefüllt. Farblich sehr hell (junger Weißwein), verheimlicht er schon beim ersten Riechen seine Rumfassreifung in keinster Weise. In die Nase strömt kein schwerer, dunkler Rum, sondern eher heller, feiner und etwas leichterer Rum. Dennoch hinterlegt von einer dumpfen, erdigen Süße. Aromen wie Backpulver und Maische bis hin zu gekochten Zuckerrüben und Kakaopulver sind präsent. Nach einigen Minuten zeigen sich Zitrusnoten, besonders Grapefrucht. (84)
Geschmacklich startet der Springbank kurz fruchtig (fast in Richtung Gummibärchen), dann blitzt Pfeffer und Lakritze auf, bevor er salzig wird. Letzteres steigert sich bis hin zu dem Gefühl, Salzwasser im Mund zu haben. Durch diese Salzigkeit blitzen wiederum Früchte, Pfeffer und Leder auf. (84)
Das Finish ist mittelstark, lang und geprägt von Salzigkeit, die den ganzen Mund ausfüllt. (86)
Gesamtbewertung: 85 Punkte
Fazit: Kein alltäglicher Whisky, für Springbank untypisch. Er haut uns nicht um, aber es war schön, ihn probiert zu haben.
(Paul, Svenson, 2019)

 

 

Springbank Single Cask 16 years 1997-2013 Cask 07/178-3

(Region: Campbeltown / OA / 56 Vol/%)

Dieser Springbank wurde für den UK-Markt in Fassstärke im Jahre 2013 herausgebracht. Wir hatten die Gelegenheit, den 10 Jahre im Refill Bourbonfass und anschließend 6 Jahre im Fresh Madeira Cask gereiften Whisky kürzlich zu probieren und möchten Euch das Ergebnis natürlich nicht vorenthalten. Der vollgoldene Tropfen haut uns direkt eine mächtige Portion Maischegeruch in die Nase. Beim dritten "Nasenzug" kommt eine (nicht zu starke) alkoholische Note hinzu. Der Geruch nach Maische vermischt sich mit vanilliger Süße, eine cremige Note entwickelt sich. Dahinter wird das Madeirafass mit typischen Aromen wahrnehmbar. Geruch von Leder ist ebenfalls präsent und verbindet sich mit der süßen Vanillenote. Zusammenfassend ein dichter und konzentrierter Geruch. Mit drei Tropfen Wasser werden die Weinaromen des Madeirafasses verstärkt. (87,5)
Dann probieren wir mal... Ohne Wasserzugabe brennt der Springer auf der Zunge und zeigt seine Fassstärke. Aromen von tropischen Früchten, Pfeffer, Vanille und etwas Salz ergeben ein cremiges Cocktail. Mit drei Tropfen Wasser gesellen sich die in der Nase schon deutlichen Weinaromen zum tropischen Cocktail hinzu. Es ist ein typischer Springbank. Nach ein paar kleinen Schlücken sind Gewürze und Mentholgeschmack am Gaumen spürbar. Dies wandelt sich in cremige Kakaomasse, am Besten beschreibbar mit Shortbread-Keksen, die mit Kakaomasse bestrichen wurden und dazu wird ein Mokka gereicht. Ein wirklich leckerer Whisky! (91)
Im Abgang ist der Springer trocken, mentholig, cremig und intensiv. Mittellanges bis langes Finish. (89)
Gesamtbewertung: 89 Punkte
Fazit: Das ist einer der Whiskys, nach denen man sucht. Und dann enttäuscht ist, dass man ihn nicht entdeckt hat, als er noch auf dem Markt war.
(Svenson, Paul, 2019)

 

 

Springbank 1992-2017 Cask 17028 (MOS)

(Region: Campbeltown  / Malts of Scotland / 47,1 Vol/%)

Wie üblich bei MOS ist auch diese Abfüllung streng limitiert (144 Flaschen) , nicht kühlgefiltert und ohne Farbstoffe abgefüllt. Der Springer durfte 24 Jahre in einem Bourbon Hogshead reifen. Trotz der langen Lagerzeit riecht er relativ jung, fast etwas unreif. Neben Aromen von Getreide, Maische und Rauch sind Süße vom Bourbonfass sowie Kekse, aber auch etwas Lösungsmittel wahrnehmbar. Zwischendrin ganz kurz etwas Aprikose. Ein scharfer Geruch überlagert die beschriebenen Aromen.(83)                    
Geschmacklich gefällt er wesentlich besser. Rauchige Gerste in Verbindung mit einer fast sherryartigen Süße machen den Whisky rund, weich und vollmundig. Hinzu kommt eine schöne Fruchtigkeit, etwas Gummibärchen. (87)
Der im wahrsten Sinne des Wortes "fließende" Abgang ist ist würzig (getreidig), trocken, (sherry-) süß und mittellang. (87)
Gesamtbewertung: 86 Punkte
Fazit: Nach verhältnismäßig schwachem (nicht ganz stimmigem) Geruch doch noch ein überdurchschnittlicher Single Malt.
(Svenson, 2018)